Da die wissenschaftlichen Erkenntnisse, welche den Status Quo angreifen, einige Zeit brauchen, bis sie auf Regierungsebene anerkannt werden und zu einer gesetzlichen Änderung führen (wie auch analog damals bei Tabak und Asbest) [4], ist es notwendig, dass Schritte zum Selbstschutz und zum Schutze der Kinder unternommen werden. Nicht nur die Schweizer Bundesverfassung spricht dem Kind das Recht auf ein Gesundes Umfeld für eine optimale Entwicklung zu:

1 Kinder und Jugendliche haben Anspruch auf besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit und auf Förderung ihrer Entwicklung.

sondern auch der Artikel 25 der Menschenrechtscharta.

Wenn ein WLAN nicht benutzt wird und dennoch aufgeschaltet ist, liegt die Funkbelastung bei ca. 0,30 V/Meter bei einem Abstand von ca. 5 Metern. Je kürzer die Distanz zum WLAN-Gerät, desto höher wird das Gesundheitsrisiko, da die Strahlungsbelastung enorm zunimmt. Wird über ein IPad ein Video gestreamt mit unmittelbarem Körperkontakt des Endgerätes (z.B. Tablet) des Kindes, liegen die Werte bei über 6 V/Meter.

Baubiologen empfehlen, um die Gesundheitsrisiken in Aufenthaltsräumen zu reduzieren, Werte von max. 0.02 V/Metern.

Die Industrie warnt selbst vor dem Aufstellen der WLAN Geräte in Räumen, wo Menschen sich längere Zeit aufhalten, und schließt somit eine Haftung in Falle einer Schädigung aus.

In der Bedienungsanleitung Telekom-­WLAN-­Router steht:
„Die integrierten Antennen Ihres Speedports senden und empfangen Funksignale bspw. für die Bereitstellung Ihres WLAN. Vermeiden Sie das Aufstellen Ihres Speedports in unmittelbarer Nähe zu Schlaf-­, Kinder-­ und Aufenthaltsräumen, um die Belastung durch elektromagnetische Felder so gering wie möglich zu halten.“

Wir hoffen, dass, wie es auch in Frankreich bereits geschehen ist, in Krippen und Kindergärten WLAN komplett verboten und Ethernet obligatorisch wird. Wenn möglich sind auch Schulen WLAN frei oder funkarm zu halten. Am sichersten ist es hierbei, Computer über Ethernetkabel mit dem Internet zu verbinden. So kommt es zu keinen Funksignalen, welche zu erheblichen Gesundheitsrisiken führen.

Falls auf WLAN nicht verzichtet werden kann, sollte eine funkreduzierende Lösung angestrebt werden. Ein möglichst funkarmes Umfeld schafft optimale Bedingungen für das Lernen. Vor allem im Klassenzimmer sollten keine WLAN Geräte installiert werden. Je weiter entfernt die Geräte sind, desto geringer ist die Belastung. So ist es z.B. möglich, WLAN Geräte im Korridor statt im Klassenzimmer in unmittelbarer Nähe zu den Kindern zu platzieren.

Gemeinden können selbst entscheiden, welche Technologien sie an öffentlichen Schulen in welchen Umfang nutzen. Hier können sie einen wichtigen Beitrag leisten.

Unklar ist den Eltern bzw. Lehrern auch, wer im Falle einer Schädigung der Kinder durch Funktechnologien in der Schule (kurzfristige oder langfristige Erkrankungen) für die Schädigungen aufkommt.

Wir würden uns freuen, wenn Sie zum Schutze der Gesundheit der Kinder strahlenreduzierende Änderungen vornehmen würden, und für uns die Haftungsfrage mit einer schriftlichen Antwort klären könnten.

Bei Fragen zur Umsetzung einer Funkreduktion, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir arbeiten mit erfahrenen Baubiologen zusammen.

Herzlichst