Aktualisierung der Krebsepidemiologie im Anschluss an die IARC-Bewertung hochfrequenter elektromagnetischer Felder von 2011 (Monographie 102)

Land: Israel, Canada, USA

Anzahl Zitationen: 45

Ziel: Epidemiologische Studien (Fall-Kontroll-, Kohorten-, Zeittrend- und Fallstudien), die seit der International Agency for Research on Cancer (IARC) 2011 die hochfrequente Strahlung (RFR) von Mobiltelefonen und anderen drahtlosen Geräten als mögliches Karzinogen für den Menschen (Gruppe 2B) veröffentlicht wurden, werden überprüft und zusammengefasst.

Methodik: Zusammenfassung der aktuellen Literatur bis 2018.

Ergebnis: Die damalige IARC-Arbeitsgruppe 2011 berichtete von epidemiologischen Studien welche ausreichend wahren, um RFR als wahrscheinliches Karzinogen (Gruppe 2 A) einzustufen.

Sie müssen jedoch ergänzt werden durch Ergebnisse der kürzlich berichteten Tierdaten, wie sie am Ramazzini-Institut und dem US National Toxicology Program veröffentlicht wurden. Diese experimentellen Befunde zusammen mit der hier betrachteten aktuellen Epidemiologie sind unserer Meinung nach ausreichend, um die WHO IARC-Kategorisierung  von RFR auf Gruppe 1, krebserregend für den Menschen, hochzustufen. Es wäre wichtig, auch andere Tumorarten wie Ohrspeicheldrüse, Hoden, Brust, hämatopoetische Hoden, hämatopoetische Malignome und multiple Primärtumore im Zusammenhang RFR zu erforschen.

Referenz: Miller et al: Cancer epidemiology update, following the 2011 IARC evaluation of radiofrequency electromagnetic fields (Monograph 102), Review, Environ Res. 2018. Nov;167:673-683. DOI: 10.1016/j.envres.2018.06.043. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30196934