Einfluss hochfrequenter Strahlung auf DNA-Schäden und Antioxidantien in peripheren Blut-Lymphozyten von Menschen, die sich in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen aufhalten.
Land: Indien
Anzahl Zitationen: 39
Ziel: Die Wirkung von Hochfrequenter Strahlung auf den DNA-Schaden und den Antioxidantien-Status in menschlichen peripheren Blut-Lymphozyten Kulturen von Probanden, die sich in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen leben, untersucht und mit einer gesunden Kontrollgruppe verglichen.
Methodik: Prospektives epidemiologisches Studiendesign.
Die Studien Gruppen wurden hinsichtlich verschiedener demographischer Daten wie Alter, Geschlecht, Ernährungsgewohnheiten, Rauchen
Rauchgewohnheiten, Alkoholkonsum, Dauer der durchschnittliche tägliche Mobiltelefon-Nutzung abgestimmt.
Die HF-Leistungsdichte der exponierten Personen war signifikant höher (p < 0,0001) im Vergleich mit der Kontrollgruppe. Die menschlichen peripheren Blut-Lymphozyten wurden kultiviert und der DNA-Schaden wurde durch Zytokinese-blockierten Mikronukleus (MN)-Assay in den zweikernigen Lymphozyten untersucht.
Ergebnis:
Die Analysen der Daten aus der exponierten Gruppe (n = 40), die innerhalb eines Umkreises von 80 m von Mobilfunk-Basisstationen wohnten, zeigten signifikant (p < 0,0001) höhere Häufigkeit von Mikrokernen im Vergleich zur Kontrollgruppe, die 300 m von den Mobilfunkbasisstationen entfernt wohnten. Die Analyse von verschiedenen Antioxidantien im Plasma der exponierten Personen ergab eine signifikante Abnahme der Glutathion (GSH)-Konzentration (p < 0,01), Aktivitäten von Katalase (CAT) (p < 0,001) und Superoxid-Dismutase (SOD) (p < 0,001) und einen Anstieg der Lipid Peroxidation (LOO) im Vergleich zu den Kontrollen. Multiple lineare Regressionsanalysen zeigten eine signifikante Zusammenhang zwischen reduzierter GSH-Konzentration (p < 0,05), CAT (p < 0,001) und SOD (p < 0,001) Aktivitäten und erhöhter MN -Frequenz (p < 0,001) und LOO (p < 0,001) mit zunehmender Hochfrequente-Leistungsdichte.
Die vorliegende Studie zeigte, dass der Aufenthalt in der Nähe von Mobilfunk-Basisstationen und die kontinuierliche Nutzung von Mobilfunktelefone die DNA schädigen und sich langfristig nachteilig auswirken können. Die Persistenz der nicht reparierten DNA-Schäden führt zu genomischer Instabilität, die zu verschiedenen gesundheitlichen Gesundheitsstörungen führen kann, einschließlich der Induktion von Krebs.
Anmerkung:
Glutation ist wichtig für die Entgiftung, wenn diese abnimmt, nimmt die Entgiftungsfähigkeit des Menschen ab.
Katalase entfernt giftiges Wasserstoffperoxid (H2O2) aus den Zellen, da sie sonst durch die aggressive Sauerstoffverbindung zerstört werden würden. Ist diese reduziert kommt es zu mehr Zelltod.
Reduktion der Superoxid-Dismutase bedeutet, dass freie Radikale weniger gepuffert werden und mehr oxidativer Stress entsteht.
Anstieg der Lipid Peroxidation erhöht oxidativen Stress und führt zu schäden der Zellmembran.
Folge dieser Verschlechterung der Antioxidantiensitution im Blut Plasma sind u.a. das erhöhte Risiko für chronische Zivilisationskrankheiten. (Vgl. Pall, Martin)
Referenz:
Zothansiama, Zosangzuali M, Lalramdinpuii M, Jagetia GC: Impact of radiofrequency radiation on DNA damage and antioxidants in peripheral blood lymphocytes of humans residing in the vicinity of mobile phone base stations. Electromagn Biol Med. 2017;36(3):295-305. DOI: 10.1080/15368378.2017.1350584. Epub 2017 Aug 4. PMID: 28777669.
Originalstudie als PDF: https://www.saynoto5g.gg/wp-content/uploads/2019/07/Impact-of-radiofrequency-radiation-on-DNA-damage-and-antioxidants-in-peripheral-blood-lymphocytes-of-humans-residing-in-the-vicinity-of-mobile-phone.pdf